Die Ersparnis durch Eigenverbrauch ist ein wichtiger Faktor bei der Investition in eine Photovoltaikanlage. Sie gibt an, wie viel Geld man durch den direkten Verbrauch des selbst erzeugten Stroms im Vergleich zum Bezug des Stroms aus dem öffentlichen Netz einspart. In diesem Blogartikel werden wir genauer erläutern, wie man die Ersparnis durch Eigenverbrauch bei Photovoltaikanlagen berechnet.
Schritt 1: Ermittlung des Eigenverbrauchs
Zunächst muss man den Eigenverbrauch ermitteln, das heißt den Anteil des selbst erzeugten Stroms, der direkt vor Ort verbraucht wird. Dies kann mithilfe eines geeichten Stromzählers erfolgen, der den Stromverbrauch der Photovoltaikanlage und des Gebäudes misst. Alternativ können auch Schätzungen auf Basis des Stromverbrauchs und der Sonneneinstrahlung erfolgen.
Schritt 2: Ermittlung der Einspeisung
Der nächste Schritt besteht darin, die Menge des selbst erzeugten Stroms zu ermitteln, die ins öffentliche Netz eingespeist wird. Dies kann ebenfalls mithilfe des Stromzählers erfolgen oder auf Basis der Leistung der Photovoltaikanlage und der Sonneneinstrahlung geschätzt werden.
Schritt 3: Ermittlung des Strombezugs aus dem öffentlichen Netz
Um die Einsparungen durch Eigenverbrauch zu berechnen, muss man auch den Strombezug aus dem öffentlichen Netz ermitteln. Dies kann mithilfe des Stromzählers erfolgen oder auf Basis des Stromverbrauchs und der Strompreise geschätzt werden.
Schritt 4: Berechnung der Einsparungen durch Eigenverbrauch
Die Einsparungen durch Eigenverbrauch ergeben sich aus der Differenz zwischen dem Strombezug aus dem öffentlichen Netz und dem Eigenverbrauch multipliziert mit dem Strompreis. Wenn der Eigenverbrauch höher ist als der Strombezug, ergibt sich eine Ersparnis. Wenn der Strombezug höher ist als der Eigenverbrauch, ergibt sich eine Zusatzkosten.
Beispielrechnung:
Angenommen, eine Photovoltaikanlage erzeugt im Jahr 10.000 kWh Strom und der Eigenverbrauch beträgt 50%, das heißt 5.000 kWh. Die restlichen 50%, also 5.000 kWh, werden ins öffentliche Netz eingespeist. Der Strompreis beträgt 0,30 € pro kWh.
Der Strombezug aus dem öffentlichen Netz beträgt 8.000 kWh im Jahr. Die Einsparungen durch Eigenverbrauch ergeben sich dann wie folgt:
Einsparungen durch Eigenverbrauch = (Strombezug – Eigenverbrauch) x Strompreis = (8.000 – 5.000) x 0,30 = 900 €
In diesem Beispiel würde man also 900 € pro Jahr durch den Eigenverbrauch einsparen.
Fazit:
Die Berechnung der Einsparungen durch Eigenverbrauch ist ein wichtiger Schritt bei der Planung einer Photovoltaikanlage. Eine höhere Eigenverbrauchsquote kann die Rendite der Anlage erhöhen, da der Betreiber weniger Strom aus dem öffentlichen Netz beziehen muss und somit weniger Stromkosten hat. Um die Ersparnisse durch Eigenverbrauch zu maximieren, ist es empfehlenswert, den Eigenverbrauch durch Maßnahmen wie die Nutzung von Energiespeichern oder die Ausrichtung des Verbrauchs auf die Sonnenstunden zu erhöhen.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Einsparungen durch Eigenverbrauch stark von individuellen Faktoren wie dem Stromverbrauch, der Sonneneinstrahlung und dem Strompreis abhängen. Eine genaue Berechnung der Ersparnisse ist daher nur auf Basis konkreter Daten möglich.
Neben der Einsparung durch Eigenverbrauch gibt es noch weitere Faktoren, die die Rentabilität einer Photovoltaikanlage beeinflussen, wie die Einspeisevergütung und die Investitionskosten. Eine genaue Berechnung dieser Faktoren kann dazu beitragen, die wirtschaftliche Rentabilität der Anlage zu maximieren und somit die Amortisationszeit zu verkürzen.
Insgesamt ist der Eigenverbrauch ein wichtiger Faktor bei der Bewertung der Rentabilität von Photovoltaikanlagen. Durch eine sorgfältige Planung und Auslegung der Anlage sowie durch gezielte Maßnahmen zur Steigerung des Eigenverbrauchs können Betreiber die Ersparnisse maximieren und somit die Rendite ihrer Investition erhöhen.